dübelholz – decke
brettstapeldecke
Durch die hochkant stehende Anordnung der einzelnen Lamellen und ihre Ausrichtung parallel zur Tragrichtung benötigt die Brettstapeldecke eine geringere statische Höhe als Holzbalkendecken oder überkreuz verleimte oder verdübelte Decken bei gleicher Belastung und Spannweite.
Auch die Biegesteifigkeit ist höher als bei Deckensystemen mit Querlagen und führt somit zu geringeren Durchbiegungen und zu einem besseren Schwingungsverhalten.
scheibenwirkung
Durch die Verdübelung der Nadelholzlamellen zur Brettstapeldecke entsteht ein nachgiebig verbundener Biegeträger für Belastungen in der Elementebene. Über den Verschiebungsmodul des Buchendübels kann die Aussteifung über die Begrenzung der Scheibendurchbiegung nachgewiesen werden. Dies ist jedoch nur bei Gebäuden mit ausreichend vielen aussteifenden Wänden und kleinen Scheibenstützweiten sowie kleinen Horizontallasten möglich. Es ist daher sinnvoll, auf der Deckenoberseite eine Beplankung mit einer Holzwerkstoffplatte anzubringen. Diese erfüllt neben der aussteifenden Wirkung auch die Funktion des Rieselschutzes, der Luft- und Rauchdichtigkeit sowie eines temporären Witterungsschutzes.
brandschutz
Bei Brandbeanspruchung bildet sich an Holzoberflächen eine Kohleschicht, welche das dahinterliegende Holz schützt und somit ein zu schnelles Abbrennen des tragenden Holzquerschnitts verhindert. Bei sichtbaren Deckenelementen wird die Feuerwiderstandsdauer durch den Tragwerksplaner in einer sogenannten Heißbemessung nachgewiesen. Die Anforderungen für den Raumabschluss werden in Kombination mit einer oberseitigen Beplankung bzw. dem Fußbodenaufbau erreicht. Durch Gutachten von Brandschutzexperten sind Feuerwiderstandsdauern von 30, 60 und 90 Minuten auch bei sichtbaren Decken bestätigt.